Viele spannende Beiträge warten auf euch, unter anderem ein toller Wandersegelflug nach Portugal:
11 Tage – 1000 Eindrücke
Für den Juli 2020 wäre eigentlich die Weltmeisterschaft in Stendal – Deutschland geplant. Wegen Corona wird diese im Frühling aufs nächste Jahr verschoben. Somit braucht es ein würdiges Alternativprogramm, um trotz Corona einige schöne Flüge in den Sommer 2020 zu packen. Wandersegelflug gehört für uns zu der schönsten und spannendsten Art von Segelfliegen. Kurzerhand beschliessen wir, den Arcus M „XX“ von Schänis zu chartern und damit für 11 Tage ins beste Wetterfenster zu fliegen. Die einzige Anforderung an den Flug ist, viel neues Gebiet zu erfliegen und Spass zu haben. Zum Spass gehört natürlich ein Swimming Pool!
Am 09 Juli 2020 treffen wir früh am Morgen in Schänis ein. Nach dem bestandenen Kontrollflug durch Beat Straub, welcher netterweise früh aufgestanden ist, packen wir das Nötigste in den Arcus. Die verpackten Kleider werden als Kissen genutzt wurden und diverse kleinere Säcke dienen als Polster für die Copilotin (Delia). Ladegerät, Motorenöl, Tankschlauch, und natürlich Flip-flops finden ihren Platz und es kann los gehen.
Die definitive Entscheidung, Polen oder Spanien treffen wir erst am Flugtag einige Stunden vor dem Start. Dieses Mal wird es Spanien werden.
Das Ziel der ersten Etappe ist, so weit wie möglich nach Frankreich in den Westen zu fliegen, um dann möglichste viel Zeit in den Pyrenäen zu verbringen und evtl. sogar bis nach Portugal fliegen zu können. Das Wetterfenster für die kommenden Tage scheint dies zu erlauben.
Anspruchsvoller Start
Der Anfang gestaltet sich mit schwacher Blauthermik etwas harzig und wir sammeln via Klausenpass und Furka einige Motorminuten. Bei Grande Rochère vor dem Aosta-Tal können wir bis über 4300m steigen und direkt bis Grenoble abgleiten, wobei sich das schöne Airliner-Gefühl einstellt. Da wir zu den Pyrenäen wollen, würde Südfrankreich einen Umweg darstellen. Deshalb müssen die schönen Wolken bei den Écrins heute ohne uns auskommen und wir fliegen weiter in den Westen.
Beim Massif de Chartreuse (nähe Grenoble) stolpern wir über einen guten Bart, welcher uns im Blauen wieder über 3000m bringt. Dieser ist dringend nötig. Die Höhe ist komfortabel, um ins Massif Central zu gleiten. Zum Glück gibt es hier am Abend noch eine gute thermische Aktivität, was uns erlaubt weitere 150 km zu fliegen. Ein letztes Abgleiten und schon landen wir in Millau FR, was oberhalb Montpellier liegt.
Millau wählen wir vor allem aus, weil uns Google-Maps mitteilte, dass direkt neben dem Flugplatz eine Autobahn-Raststätte liegt. Leider gibt es hier noch keinen Pool, aber die Temperaturen erlauben bereits den Einsatz der Flip-flops
Wer mehr lesen möchte: hier gehts zur Ausgabe 05-2021