Los geht’s mit einem Hintergrundbericht zum Portal segelflug.de. Und dann sitzen wir auch schon im Cockpit, arbeiten an unseren persönlichen Zielen, erleben ein Jahr mit der ASH 31 Mi, fliegen an der Porta Westfalica und lassen uns im fernen Australien von der Morning Glory tragen – faszinierende Bilder begleiten uns. Unser Meteo-Thema beleuchtet die Besonderheiten des Klippeneck-Wettbewerbs 2023 und ein interessantes Interview eine Partnerschaft für die Zukunft. Dorthin will auch ein ambitioniertes Projekt für einen Tragflügel wohingegen andere eher von der Vergangenheit träumen und sich im Vintage Glider Club alljährlich zum bunten Oldtimer-Treffen einfinden. Noch historischer ist unser Blick auf den berühmten Vampyr, der 1923 ein unrühmliches Ende fand. Zurück in die Gegenwart holen uns die Sicherheits-Themen, bei denen es um Pilot Induced Oscillations im F-Schlepp und um Flight Safety geht. Zuletzt machen Sie es erst Ihrem Flieger gemütlich und packen ihn in einen Schlafanzug aus China (Schrott oder Schnäppchen?) und genießen dann Geschichten aus dem Cockpit und unsere wie immer launige Kolumne (oder lesen diese zuerst, wie es viele Leser machenJ). Wie immer Sie sich entscheiden: wir wünsche Ihnen ganz viele Lesespaß (eine Kostprobe finden Sie unten) und einen fulminanten Start ins Segelflug-Jahr 2024.
Und wer noch kein Heft hat: hier wartet es auf einen neuen Leser!
Fliegen an der Porta Westfalica
von Tudor Văcărețu
Seit ich mit dem Segelfliegen begonnen habe, war es einer meiner größten Wünsche, so viel Zeit wie möglich in der Luft zu verbringen. Da wir uns beim Fliegen ja nicht auf Motoren verlassen können, merkte ich bald, dass die Jahreszeiten dafür viel zu kurz waren. Aber ich fand heraus, dass selbst ein kleiner Bergrücken viel Freude bereiten kann, gerade auch dann, wenn sich niemand mehr durch die Thermik in der Luft halten kann. Und das auch sogar im tiefen Winter!
Nach meinem Umzug in die Niederlande, einem Land, das für seine Topfebenheit bekannt ist, träumte ich davon, zur Porta Westfalica zu fahren, einem der wenigen Plätze, die von Januar bis Dezember ganzjährig in Betrieb sind – und der in einer Entfernung liegt, die von meinem Wohnort aus gut mit dem Auto zu überbrücken ist.
Aber wo soll man anfangen? Bei der Recherche zum Thema habe ich dann einige Texte und Präsentationen gefunden, die mir den Einstieg erleichterten. Dabei erfuhr ich, dass sich jeden Winter eine Gruppe von begeisterten Hang- und Wellensegelfliegern trifft, um ihr Wissen, ihre Erkenntnisse und Geschichten über das Winterfliegen in verschiedenen Gebieten auszutauschen, wobei der Schwerpunkt auf deutschen Segelfluggeländen liegt.
Da war ich also, 2019 in Hannover beim Jahrestreffen der Schwerewellen-Initiative, obwohl ich wenig Deutsch spreche – aber die Segelflugsprache universell! Ich wusste nicht, dass dies eine großartige Gelegenheit sein würde, Gleichgesinnte zu treffen und neue Freunde zu finden, von denen ich viel lernen konnte. Wenn ich auf die wenigen Jahre zurückblicke, in denen ich an dieser wunderbaren Veranstaltung teilgenommen habe, kann ich nur behaupten, dass sie einen großen Beitrag für die Segelfluggemeinschaft darstellt, und auch wenn unsere Entdeckungen nicht immer die neuesten wissenschaftlichen Durchbrüche sind, kann man viel von Anderen lernen. Nicht nur, dass wir auf diese Weise unsere Flugleistungen weiter verbessern, sondern wir erhöhen auch die Flugsicherheit, indem wir unsere Erfahrungen, ob gut oder schlecht, mit anderen teilen. Außerdem erwachsen dadurch, dass wir unsere Kenntnisse über Gebiete, in denen Wellenflüge möglich sind miteinander verknüpfen einfach schöne Flüge.
Nun komme ich auf das spezielle Thema meines Vortrags „Höhen und Tiefen über dem norddeutschen Hügelland“ vom “Schwerewelle.de”-Jahrestreffen 2023 in Göttingen zurück: meine Präsentation zielte darauf ab, mein Wissen über diesen kleinen Segelflieger-Spielplatz aus einer praktischen Perspektive heraus mit anderen zu teilen und es durch gegenseitigen Austausch insgesamt zu erweitern. Der Schwerpunkt lag dabei auf den vielfältigen Möglichkeiten, die das Gebiet bietet.
Das Gebiet um Porta-Westfalica ist nicht besonders bekannt für Langstreckenflüge in der Thermik – andere Gebiete in Deutschland sind besser, was die Stärke oder die Tagesdauer der Thermik angeht. Aber bei einigen Gelegenheiten beginnen oder enden hier doch ganz spezielle oder sehr lange Flüge (den ganzen Artikel lesen Sie im aktuellen segelfliegen magazin 01-2024)