Segelfliegen magazin 01-2024 – Wir starten ins Neuen Jahr!

Los geht’s mit einem Hintergrundbericht zum Portal segelflug.de. Und dann sitzen wir auch schon im Cockpit, arbeiten an unseren persönlichen Zielen, erleben ein Jahr mit der ASH 31 Mi, fliegen an der Porta Westfalica und lassen uns im fernen Australien von der Morning Glory tragen – faszinierende Bilder begleiten uns. Unser Meteo-Thema beleuchtet die Besonderheiten des Klippeneck-Wettbewerbs 2023 und ein interessantes Interview eine Partnerschaft für die Zukunft. Dorthin will auch ein ambitioniertes Projekt für einen Tragflügel wohingegen andere eher von der Vergangenheit träumen und sich im Vintage Glider Club alljährlich zum bunten Oldtimer-Treffen einfinden. Noch historischer ist unser Blick auf den berühmten Vampyr, der 1923 ein unrühmliches Ende fand. Zurück in die Gegenwart holen uns die Sicherheits-Themen, bei denen es um Pilot Induced Oscillations im F-Schlepp und um Flight Safety geht. Zuletzt machen Sie es erst Ihrem Flieger gemütlich und packen ihn in einen Schlafanzug aus China (Schrott oder Schnäppchen?) und genießen dann Geschichten aus dem Cockpit und unsere wie immer launige Kolumne (oder lesen diese zuerst, wie es viele Leser machenJ). Wie immer Sie sich entscheiden: wir wünsche Ihnen ganz viele Lesespaß (eine Kostprobe finden Sie unten) und einen fulminanten Start ins Segelflug-Jahr 2024. 

Und wer noch kein Heft hat: hier wartet es auf einen neuen Leser!

Fliegen an der Porta Westfalica

von Tudor Văcărețu

Seit ich mit dem Segelfliegen begonnen habe, war es einer meiner größten Wünsche, so viel Zeit wie möglich in der Luft zu verbringen. Da wir uns beim Fliegen ja nicht auf Motoren verlassen können, merkte ich bald, dass die Jahreszeiten dafür viel zu kurz waren. Aber ich fand heraus, dass selbst ein kleiner Bergrücken viel Freude bereiten kann, gerade auch dann, wenn sich niemand mehr durch die Thermik in der Luft halten kann. Und das auch sogar im tiefen Winter!

Nach meinem Umzug in die Niederlande, einem Land, das für seine Topfebenheit bekannt ist, träumte ich davon, zur Porta Westfalica zu fahren, einem der wenigen Plätze, die von Januar bis Dezember ganzjährig in Betrieb sind – und der in einer Entfernung liegt, die von meinem Wohnort aus gut mit dem Auto zu überbrücken ist.

Aber wo soll man anfangen? Bei der Recherche zum Thema habe ich dann einige Texte und Präsentationen gefunden, die mir den Einstieg erleichterten. Dabei erfuhr ich, dass sich jeden Winter eine Gruppe von begeisterten Hang- und Wellensegelfliegern trifft, um ihr Wissen, ihre Erkenntnisse und Geschichten über das Winterfliegen in verschiedenen Gebieten auszutauschen, wobei der Schwerpunkt auf deutschen Segelfluggeländen liegt.

Da war ich also, 2019 in Hannover beim Jahrestreffen der Schwerewellen-Initiative, obwohl ich wenig Deutsch spreche – aber die Segelflugsprache universell! Ich wusste nicht, dass dies eine großartige Gelegenheit sein würde, Gleichgesinnte zu treffen und neue Freunde zu finden, von denen ich viel lernen konnte. Wenn ich auf die wenigen Jahre zurückblicke, in denen ich an dieser wunderbaren Veranstaltung teilgenommen habe, kann ich nur behaupten, dass sie einen großen Beitrag für die Segelfluggemeinschaft darstellt, und auch wenn unsere Entdeckungen nicht immer die neuesten wissenschaftlichen Durchbrüche sind, kann man viel von Anderen lernen. Nicht nur, dass wir auf diese Weise unsere Flugleistungen weiter verbessern, sondern wir erhöhen auch die Flugsicherheit, indem wir unsere Erfahrungen, ob gut oder schlecht, mit anderen teilen. Außerdem erwachsen dadurch, dass wir unsere Kenntnisse über Gebiete, in denen Wellenflüge möglich sind miteinander verknüpfen einfach schöne Flüge.

Nun komme ich auf das spezielle Thema meines Vortrags „Höhen und Tiefen über dem norddeutschen Hügelland“ vom “Schwerewelle.de”-Jahrestreffen 2023 in Göttingen zurück: meine Präsentation zielte darauf ab, mein Wissen über diesen kleinen Segelflieger-Spielplatz aus einer praktischen Perspektive heraus mit anderen zu teilen und es durch gegenseitigen Austausch insgesamt zu erweitern. Der Schwerpunkt lag dabei auf den vielfältigen Möglichkeiten, die das Gebiet bietet.

Das Gebiet um Porta-Westfalica ist nicht besonders bekannt für Langstreckenflüge in der Thermik – andere Gebiete in Deutschland sind besser, was die Stärke oder die Tagesdauer der Thermik angeht. Aber bei einigen Gelegenheiten beginnen oder enden hier doch ganz spezielle oder sehr lange Flüge (den ganzen Artikel lesen Sie im aktuellen segelfliegen magazin 01-2024)

Late Night Soaring 

Der Streckenflug Stammtisch

In der zweiten Folge der vierten Staffel von Late Night Soaring geht es diesmal um das Fluggebiet der Pyrenäen. Die Unterschiede der Nord- und Südwellen, sowie der Fliegerei bei Thermik werden gemeinsam mit Robert und Helene Prat anhand von Beispielflügen besprochen. Mögliche Startflugplätze, die Aussenlandemöglichkeiten, sowie die Luftraumsituation und die Kooperation mit ATC sind Themen der Folge.

Also seid heute, Donnerstag, 14.12. um 20:30 Uhr wieder alle dabei:

Hallo aus Narromine, von der WM der kleinen Klassen!

Bericht: Andrea Venturini

Ungefähr eine Woche ist es her, dass die Piloten in der kleinen Stadt Narromine, etwa fünf Autostunden nordwestlich von Sydney, ankamen. Ich bin mit Riccardo Brigliadori, der in der 15-m-Klasse fliegen wird über Dubai angereist. Eine mehr als 24-stündige Reise fordert ihren Tribut an den Schlaf der Piloten und wird uns noch einige Tage im Griff haben 

Wir alle erwarteten eine enorme Hitze erwartet, noch in Erinnerung an die letzte WWGC in Lake Keepit, das wochenlang von Bränden umgeben war. Stattdessen erleben wir so viele Regentage, die uns das Leben aber irgendwie erleichtern. Aus diesem Grund hatten wir bis jetzt nur zwei inoffizielle Testtage und heute sollte der erste Tag sein, an dem alle geflogen wären, aber sie haben wegen sehr starkem Wind mit Böen bis zu 45 kts mit starkem Regens, der die ganze Nacht bis zum frühen Morgen andauerte, abgesagt.

Abgesehen davon, sind alle mit dem Aufbau ihres Segelflugzeugs beschäftigt. Einige Teams, darunter auch Deutschland, schickten einen vollen Container mit ihren eigenen „Traummaschinen“, während andere aus praktischen Gründen Flugzeuge vor Ort oder bei den vielen Segelflugvereinen im Lande mieteten. Nun, das wird sicherlich am Ende einen großen Unterschied machen. Mit den Instrumenten zu fliegen, mit denen man so viele Jahre lang getestet und trainiert hat, gibt einem ein Selbstvertrauen, das wirklich einen Unterschied machen kann, wenn man sich mit den Top-Piloten aus der ganzen Welt misst.

Über 80 Piloten werden in den drei Klassen 15-m, Club und Standard antreten. Ich bin sehr neu in diesem Umfeld und habe zum ersten Mal als Crew an der WGC 2022 in Ungarn und als Teamkapitän an der EGC 2023 in Polen teilgenommen. Hier helfe ich hauptsächlich dem Teamkapitän und berichte über die Veranstaltung in den sozialen Medien mit täglichen Berichten, Videos und Interviews.

Diese Ereignisse sind wirklich erstaunlich, wenn man sie „hautnah“ erlebt. Fast einen Monat lang Seite an Seite mit wahren Helden unseres Sports zu leben, mit Piloten, die zu Legenden in unserem Sport wurden. Ich schätze mich wirklich sehr glücklich. Oft sagt man ja, je berühmter, desto schwieriger ist es für jemanden (wie mich), an sie heranzukommen, insbesondere für Interviews, Gespräche usw. Nun, vielleicht liegt es an meiner italienischen Empathie und meinem Enthusiasmus, aber ich hatte schon einige großartige Interviews mit Tilo Holighaus, Oliver Binder, Michael Sommer, Stefan Langer und nicht zuletzt Sebastian Kawa, der sowohl in Polen als auch in Pavullo sehr nett zu mir war. Noch mehr habe ich mich gefreut, Attis Jonker und seinem südafrikanischen Team ein italienisches Mittagessen zu kochen, das ihnen offenbar „half“, einige technische Probleme mit dem brandneuen JS3 RES zu lösen, den Riccardo Brigliadori hier gemietet hatte.

Toll war auch zu sehen, wie hilfsbereit und sachkundig Weltmeister Uwe Wahlig war, als er uns einen Ratschlag bezüglich der Einstellung des Varios in einem unserer Flugzeuge gab. Er ist wirklich eine Persönlichkeit und mit seinem langen Pferdeschwanz verrät er nicht, dass er sicherlich einer der Piloten ist die es zu schlagen gilt….

Zurück zum Wettbewerb. Einige der Flugzeuge sind sehr alt und ehrlich gesagt schienen sie bei der Auslieferung nicht in „ptimalem“ Zustand zu sein, besonders für eine Weltmeisterschaft. Wie schon gesagt: „Sein“ Flugzeug zu fliegen ist eine ganz andere Sache.

Ich wollte Ihnen auch auf etwas wirklich Interessantes hinweisen, mit dem ich während der letzten internationalen Wettbewerbe zu experimentieren begann: Ich habe einen Whatsapp-Chat für die jeweilige Veranstaltung eingerichtet. Dies ermöglicht Piloten zu Hause, aber auch Segelflugbegeisterten, sich während der gesamten Veranstaltung in Echtzeit über das Rennen zu informieren. Wenn man dann noch Bilder und kurze Videos hinzufügt, weckt das wirklich großes Interesse.

Einige der Leute haben nach der Kennzeichnung der Segelflugzeuge gefragt: Hier in Australien scheinen die Organisatoren pingeliger zu sein und haben alle ID-Buchstaben auf der Heckflosse vermessen, nun ja… ob Sie es glauben oder nicht, viele Segelflugzeuge waren nicht regulär gekennzeichnet, selbst bei denjenigen, die sich vor kurzem ihre Traummaschine gekauft haben, deren Kosten sich nun gut 300-400 Tausend Euro nähern! Wenn man sich dann für die werksseitig aufgemalten Markierungen und nicht für einfache Aufkleber entschieden hat, kann man sich den Frust vorstellen, wenn man das wieder anpassen muss. Kleine Details, aber am Ende summiert sich alles zu dutzenden von täglichen Problemen (heute musste der kroatische Kapitän einen Schlauch ersetzen, leider musste das Rad komplett demontiert werden… ich erspare euch seine Flüche…)

Last but not least… viele haben mich nach Bildern während des Fluges gefragt. Heute habe ich es geschafft, einen „kleinen Flug“ zu machen und zum ersten Mal den Himmel Australiens in Narromine zu erkunden. Alles dank des Besitzers von Riccardo’s JS, Mark Hunter, Pilot und Fluglehrer, der Mitglied dieses Clubs ist. So wurde uns ein kurzer Flug gewährt, nicht weit weg, aber sicherlich schön für diejenigen, die diese Art von Himmel noch nie erlebt haben. Im Vergleich zu den „Boomer“-Tagen in Australien hatten wir schwache Bedingungen, aber es war sicher interessant, dass man, wenn sich die Kumulusstraßen entwickeln, wirklich in jede Richtung fliegen kann, soweit das Auge reicht…

Der Himmel war eigentlich bis eine Stunde vor dem Abflug gut, sobald wir die Wolkenbasis erreichten, wurde er bedeckt… ist das nicht lustig. Es erinnerte mich an einen Witz, den mir jemand auf „FB Gliding and Soaring“ geschickt hat: „Wenn du Probleme mit der Trockenheit hast, organisiere einfach eine Segelflugmeisterschaft.“. Könnte nicht wahrer sein…

Ich glaube, dies wird mein einziger Flug sein, leider sind die Organisatoren hier sehr beschäftigt und erlauben nicht viele Flüge „Off-Competition“. Ich war sehr verwöhnt nach der Weltmeisterschaft in Ungarn, wo mir der Wettbewerbsdirektor am letzten Tag erlaubte, Bronze-Medaillen Gewinner Davide Schiavotto (ohne sein Wissen!) und zwei andere Teilnehmer zu schleppen (ich bin ja Schlepppilot). Mein Glück ging weiter in Polen, wo es sogar organisierte „Testflüge“ gab, sowohl mit einem Kunstflugzeug, einem wunderschönen, brandneuen Perkoz, als auch mit einem „offenen“ Segelflugzeug aus den 1940er Jahren, dem berühmten RAF-Trainer, dem Slingby T21. Soviel für heute, bis bald, Andra Venturini.

„Easy Memory Item“: Per Mausklick Teil der Flugrevolution werden! 

Lassen Sie uns gemeinsam die Flugsicherheit revolutionieren! Unter diesem Motto startet das deutsche Unternehmen Easy Memory Item UG pünktlich zum Black Friday am 24.11. eine Online-Kampagne und bietet UnterstützerInnen exklusive Vorteile: von vergünstigten Abo´s bis hin zu lebenslangen Abo-Rabatte und Partner-Gutscheinen ist für alle Piloten und Flugbegeisterten das passende Paket dabei.

Mit dem einzigartigen Trainingskonzept der gleichnamigen App „Easy Memory Item“ stehen den Nutzern Notverfahren für rund 150 verschiedene Flugzeuge zur Verfügung. Mehr als 20.000+ PilotInnen vertrauen weltweit auf „Easy Memory Item“ und trainieren mit der eigens entwickelten Android/iOS-App Ihre Notverfahren

Internationalisierung voraus

„Nun steht der nächste große Meilenstein an und den möchten wir gemeinsam mit den zahlreichen begeisterten Nutzern gemeinsam gehen“, so CEO Tino Janke. „Easy Memory Item“ soll umfassend weiterentwickelt werden und im „Business to Business“ Bereich in Schulen, Vereinen und Airlines zur Ausbildung der Notverfahren eingesetzt werden. 

Student Pilot – First Officer – Captain

Die Unterstützer können online zwischen drei Paketen wählen, wobei das „Captain“- Paket die meisten Vorteile enthält. Zu gewinnen gibt es bei jedem Paket zusätzlich Gutscheine im Wert von EUR 250 – EUR 1.000 vom Partnerunternehmen „AIR Store“. 

Mit dem eingeworbenen Kapital soll die App B2B tauglich gemacht werden. Die künftige Zielgruppe ist dabei enorm: Neben Flugzeugherstellern bilden insbesondere Airlines und Trainingsorganisationen mit Ihren 400.000 bestehenden und 30.000 weltweit jährlich hinzukommenden Verkehrspiloten die größte Zielgruppe. 

Übrigens: Schnell sein lohnt sich. Im Zeitraum vom 24.11. – 27.11. profitieren Unterstützer zusätzlich von einem Rabatt in Höhe von 10% auf die Paketpreise. 

Hier geht’s zur Kampagne: faninvest.com/easy-memory-item

„Easy Memory Item“: Join the Flight Revolution with a Click! 

Let’s revolutionize flight safety together! Under this banner, German company Easy Memory Item UG launches an online campaign on Black Friday, November 24th, offering exclusive benefits to supporters. From discounted subscriptions to lifelong subscription discounts and partner vouchers, there’s a perfect package for all pilots and aviation enthusiasts.

With the unique training concept of the app „Easy Memory Item,“ users have access to emergency procedures for around 150 different aircraft. Over 20,000+ pilots worldwide trust „Easy Memory Item“ and train with the specially developed Android/iOS app for their emergency procedures.

Heading for Internationalization

„Now, the next major milestone awaits, and we want to embark on this journey together with our numerous enthusiastic users,“ says CEO Tino Janke. „Easy Memory Item“ is set to undergo comprehensive development and be utilized in the „Business to Business“ sector for emergency procedure training in schools, clubs, and airlines.

Student Pilot – First Officer – Captain 

Supporters can choose between three online packages, with the „Captain“ package offering the most benefits. Additionally, each package comes with a chance to win vouchers worth EUR 250 – EUR 1,000 from partner company „AIR Store.“

The capital raised will be used to make the app B2B-ready. The future target audience is vast, with airlines and training organizations, along with their 400,000 existing and 30,000 annually added commercial pilots, forming the largest group.

Act Fast: Exclusive 10% Discount from November 24th to 27th!

By the way, being quick pays off. Supporters during the period from November 24th to 27th will enjoy an additional 10% discount on package prices.

Ready to join the revolution? Here’s the campaign link: faninvest.com/easy-memory-item

Late Night Soaring 

Der Streckenflug-Stammtisch

Die Saison auf der Nordhalbkugel ist zu Ende und somit auch die Flug des Monats Folgen von Late Night Soaring. Aber dafür geht es nun in die mittlerweile vierte Staffel. Wirklich unglaublich, was aus der ursprünglichen Idee der internen Königsdorfer Streckenflug Fortbildung geworden ist. Inzwischen gibt es 40 Folgen und die meist gesehene Folge steht kurz vor sagenhaften 15.000 Klicks!

Heute um 20:30 Uhr geht die 2023/2024er Staffel mit einer Late Night Soaring „Around the world“ Folge los. Benny Bachmaier und Mathias Schunk haben niemand geringeren als Matthew Scutter zu Gast, der über die Segelflugmöglichkeiten in Australien berichtet und insbesondere natürlich auch über das weltweit einmalige Phänomen der Morning Glory und den damit verbundenen Möglichkeiten für den Segelflug.

Diesen Winter wird es monatlich jeweils eine Folge geben und momentan sieht es so aus, dass Late Night Soaring danach erst einmal eine Schaffenspause einlegen wird.

segelfliegen Ausgabe Oktober/November:

Der Inhalt hochkarätig wie immer, diesmal – nach einem Kommentar, der aufhorchen lässt und sicher zur Diskussion Anlass gibt – mit zwei Knallern gleich zu Beginn: wir stellen den Erlkönig aus Kirchheim-Teck vor, den Ventus E und starten dann zu einem Flug mit dem Prototyp der AS 33 Me von Schleicher.

Meteorologisch widmen wir uns dann den Einflussfaktoren auf die Thermikstärke, der Asse-Elm-Resonanzwelle im Harzvorland und einem kleinen aber gehaltvollen Büchlein zur Segelflug-Meteorologie aus dem Jahr 1922. Unsere Alpen-Flug-Serie endet mit den jetzt nötigen Winterarbeiten als Vorbereitung auf die kommende Saison.

Beim Thema Sicherheit erklärt unser Autor, wie man Unfälle im F-Schlepp vermeiden kann und ein zweiter Bericht stellt Safety II vor, das Vereinen hilft, die Flugsicherheit deutlich zu erhöhen.

Dem Rückblick auf das Segelflug-Grand-Prix-Finals in Pavullo schließt sich ein ausführliches Interview mit dem dortigen Sieger Stefan Langer an, der als youtubender Segelflieger faszinierende Videos erstellt. Wie sich die Teilnehmer der Weltmeisterschaften der „kleinen Klassen“ vorbereitet haben lesen Sie unter „PetitProvenceGlide 2023“.

Sie kennen das: Batterie hat genug Restspannung aber der Funkspruch kommt nicht an? Wir helfen Ihnen, Ihre Batterie besser zu verstehen. Wir hoffen, es ist für jeden wieder etwas dabei, abgerundet durch zahlreiche QR-Codes zu ergänzenden Videos und weiteren Informationen. Und jetzt viel Spaß bei der Lektüre!

Webportal Segelflug.de ist gesichert

Das seit 1996 bestehende, weitestgehend ehrenamtlich betriebene Internetangebot für die Segelflugszene war zuletzt von seinem Gründer Bernd Hennig aus gesundheitlichen Gründen stark reduziert worden. Der Betrieb des Segelflugforums, einer geballten Wissenssammlung zu allen Bereichen des Segelflugs, wurde bereits im Juni dieses Jahres beendet. Aber auch das Webportal selbst und damit auch die Kleinanzeigen als bedeutendster Marktplatz für Segelflugzeuge und Zubehör drohten komplett eingestellt zu werden. Nun hat der im vergangenen Jahr gegründete Förderverein Segelflug e.V. die Domain Segelflug.de und die Inhalte des Forums sowie der Kleinanzeigen vom bisherigen Betreiber übernommen. Auch, wenn das Webangebot derzeit auf einen neuen Server umzieht und auf den aktuellen Stand der Technik gebracht wird, läuft der Betrieb des Kleinanzeigenmarktes uneingeschränkt weiter. Prüfung und Freischaltung neuer Annoncen erfolgt auch künftig ehrenamtlich durch das bewährte Team. Das momentan nicht mehr erreichbare Forum wird in Kürze wieder online sein, wenn auch zunächst aus personellen und technischen Gründen voraussichtlich nur lesbar ohne die Möglichkeit zum Verfassen neuer Beträge. Das Webportal selbst als Landingpage wird neu konzipiert. Es vereint künftig Informationen zum Förderverein mit seinen Angeboten und Inhalte, die von der bisherigen Seite übernommen und weitergeführt werden. Was davon genau sich zukünftig auf der neuen Homepage wiederfinden wird wurde bislang allerdings noch nicht entschieden. Mit dem gemeinnützigen Förderverein Segelflug als neuem Betreiber ist nun eine Lösung gefunden worden, um für Forum und Marktplatz langfristig einen Betrieb frei von kommerziellen Interessen und unbeeinflusst von den Verbänden sicherzustellen. Mehreinnahmen durch Werbung in dem vollständig ehrenamtlich betriebenen Internetangebot fließen weitere Fördermaßnahmen für den Segelflug in Deutschland. Natürlich besteht auch die Möglichkeit einer Fördermitgliedschaft oder von Spenden. Sponsorenangebote werden natürlich gerne entgegengenommen. Weitere Informationen finden sich unter https://www.segelflug.de

Late Night Soaring 

Der Sommer auf der Nordhalbkugel neigt sich langsam aber sicher dem Ende entgegen und so gibt es bei Late Night Soaring nun die letzte 2023er Folge des Flug des Monats. Ob es sich überhaupt noch um einen Flug der Nordhalbkugel handelt, oder vielleicht sogar schon um einen von der Südhalbkugel bleibt natürlich noch geheim. In jedem Fall gab es im August ja wieder viele spektakuläre Flüge, sei es in der Welle von Südfrankreich bis nach Italien, oder thermisch bis nach Österreich. Vielleicht ist aber auch ein Wandersegelflug oder, oder, oder… Aus organisatorischen Gründen hat es diesmal leider etwas länger gedauert als sonst üblich, aber wir versprechen, dass es sich definitiv lohnen wird reinzuschauen, denn es handelt sich um einen ganz speziellen Flug, den es so, oder so ähnlich noch nie bei Late Night Soaring gegeben hat!

Also schaut wieder rein, wenn es am 12.10. wieder heisst: „es ist Donnerstag 20 Uhr und 30 Minuten…“ https://youtu.be/uK_gaJPlKFc

GP-Sieger Stefan Langer im Interview

Andrea Venturini sprach mit dem Sieger des Segelflug Grand Prix in Pavullo über den Wettbewerb aber auch über sehr persönliche Gedanken zum Thema Wettbewerbs-Segelflug und seine fliegerische Zukunft. Besonders interessant: seine Message an junge Piloten. Hier gehts zum Interview

Andrea Venturini talked with the winner of the Gliding Grand Prix in Pavullo about the competition but also about very personal thoughts about competition gliding and his flying future. Especially interesting: his message to young pilots. Here you will find the Interview

segelfliegen magazin, Ausgabe 05-2023

Vor 20 Jahren, im September 2003, hat das erste segelfliegen magazin die Druckerei verlassen.

Inzwischen hat sich unser „Baby“ zu einem erfolgreichen Fachmagazin gemausert, das aus der deutschsprachigen Segelflug-Szene nicht mehr wegzudenken ist. Viele Abonnenten der ersten Stunde sind uns bis heute treu geblieben, viele neue Leser sind dazugekommen, haben uns mit konstruktiver Kritik und Anregungen unterstützt und damit ganz wesentlich zum Erfolg unseres Magazins beigetragen. 

Dem Wunsch zahlreicher Segelflug-Piloten aus dem Ausland, das Magazin auch in englischer Sprache anzubieten sind wir seit der Ausgabe 04-2023 nachgekommen – aktuell nur als digitale Ausgabe, aber der große Zuspruch ermuntert uns, diese Entwicklung weiter zu verfolgen.

Ein jährliches Highlight ist auch unser Segelflug Bildkalender mit traumhaften Bildern von Top-Fotografen aus aller Welt. Und zu jedem Kalenderbild gibt es auf der Rückseite zusätzliche Bilder, Informationen und spannende Geschichten in deutscher und englischer Sprache.

Das Wichtigste bleibt für uns aber nach wie vor, jede segelfliegen-Ausgabe mit lehrreichen, interessanten, spannenden und unterhaltsamen Artikeln zu füllen und mit einer möglichst großen Bandbreite die Erwartungen unserer Leser zu erfüllen – auch wenn das vielleicht nicht immer perfekt klappt. Möglich machen das unsere Autoren, die mit viel Fachkenntnis, journalistischem Engagement und Liebe zum Detail ihre Berichte nicht nur mit kompetenten Texten, sondern auch mit faszinierenden Bildern und erklärenden Illustrationen aufbereiten – von Segelflug-Piloten für Segelflug-Piloten, das war und ist unsere Philosophie.

Und nach wie vor freuen wir uns unter bg@segelfliegen-magazin.ch über Ideen aus dem Kreis unsere Leser, wie wir unser Magazin immer noch ein wenig besser machen können (und wenn Sie möchten, dürfen Sie uns hier auch kritisierenJ).

Jetzt wünschen wir Ihnen viel Freude beim Leser der aktuellen Ausgabe mit einem Schwerpunkt-Thema Sicherheit und Beiträgen zu Meteorologie, Technik, Entwicklung, Wettbewerb, Geschichte und Unterhaltung. Einen kleinen Vorgeschmack gibt es hier:  

 

Innovationen im Segelflug sind faszinierend. Moderne Hard-und Software polarisieren in der Streckenflugszene. Planungs- und Analysetools lassen kaum fliegerische Fehler unbemerkt. In den Cockpits gibt es geradezu keine Grenzen an möglichen Informationen. Ob dies auf Kosten von Sportlichkeit oder sogar der Sicherheit geht, möchte ich in diesem Artikel versuchen auf den Grund zu gehen.

Aviate, Navigate, Communicate!

In der kommerziellen Luftfahrt kennen vielen den Leitspruch: Aviate – Navigate- Communicate! Damit soll klar sein, welchen Aufgaben im Cockpit welche Priorität zusteht, um Unfälle zu vermeiden. Den Stresslevel möglichst niedrig halten, Kapazität für die wichtigen Dinge schaffen. Je ergonomischer und praktischer es im Cockpit zugeht, desto entspannter und ohne Ablenkung ist dieses Ziel zu erreichen. 

Erstmal Fliegen

Mit dem Fliegen haben die wenigsten Probleme, denn es ist der Antrieb des Hobbies, das was uns am meisten Spaß macht. Die Kommunikation ist ein notwendiges Übel, kann aber auch Spaß machen, und wird in der Sprechfunkausbildung vermittelt. 

Die Navigation hingegen hat sich über die Jahre extrem gewandelt. Wo früher die Autobahnen noch mit Atlas befahren wurden, findet heute jeder mit dem Handy ans Ziel. In der Luft war das lange nicht anders. Als ich Anfang der 2000er meinen Flugschein gemacht habe, war die ICAO-Karte das geheiligte Mittel der Wahl, um seinen Überlandflug navigatorisch zu planen und durchzuführen. Der Wetterbericht wurde telefonisch eingeholt oder am PC ausgedruckt, die Flugnachbereitung in der Flugplatzkneipe ausdiskutiert.

Striche auf dem Papier

Die ersten Überlandflüge, bei mir 50 km auf einer Ka8, habe ich mit einem Strich auf eben diesem Papier geplant, durch den Fluglehrer überprüfen lassen und versucht durchzuführen. Auffanglinien, Flüsse, Straßen und Formen von Ortschaften bildeten die Grundlage dieser Aufgabe. Nach jedem Kreis musste man sich erneut mit dem Bord-Kompass, Sonnenstand, Optik, Uhr und der Bodenmerkmale orientieren. Hat man die Karte kurz weggepackt, möchte man am liebsten direkt wieder einen Blick darauf werfen. Kleine Unsicherheiten werden schnell zu größeren – Verfliegen ist für den motivierten Piloten keine Option (…).

Den ganzen Artikel lesen Sie dann in der aktuellen Ausgabe 05-2023

Late Night Soaring 

Und schon wieder ist ein Monat rum und das Late Night Soaring Team hatte diesmal echt die Qual der Wahl. So gab es an einem Tag gleich 20 deklarierte FAI 1000er in Deutschland und man landete mit einem 1000km Flug nur auf Tagesplatz 183. Es gab in Deutschland thermische Flüge mit Landung nach 22 Uhr und einen mit mehr als 1300 km. Auch mit einem schon etwas älteren Flugzeug aus den anfänglichen 1970er Jahren konnte die 1000 km Marke in Deutschland übertroffen werden. In der DMSt Liga wurden in einer Runde gleich vier deklarierte 1000er von einem Team geflogen. Ein deklariertes 1000er Zielrück quer durch Deutschland gab es, genau wie thermische 1500 km in den USA, wo auch ein deklariertes 500er FAI Dreieck mit einer Ka 8 geflogen wurde. Auch Spanien ließ mit Flügen jenseits der 1200er Marke aufhorchen. Natürlich wird noch nicht verraten, welchen Flug Benny Bachmaier und Mathias Schunk am kommenden Donnerstag mit dem Piloten analysieren werden, wenn es wieder heißt: „es ist Donnerstag, 20 Uhr 30 Minuten…“, aber soviel ist sicher, es geht in eine Gegend, über die Late Night Soaring noch nie berichtet hat…

Gleich gehts los!

FINALLY! segelfliegen magazin e-edition in English

Exciting, entertaining and interesting reports are waiting for you! One of our authors flew with Gordon Boettger, who in the meantime has completed a spectacular flight over 3000 kilometers with night vision goggles, another is happy if he does not get too close to a mountain during the day (text excerpt below) and a third has explored the challenging terrain in Omarama. But it doesn’t always have to be spectacular, even a two-day cross-country can be mega fun, as can exploring your limits on an Acro & Safety day. And all this without stress in the cockpit; this also includes the right behavior in case of encounters in the air, the right pre-flight tactics when flying in the Alps and the management of the personal „dringn’pee“especially on long flights. Safety is always an issue in central gliding competitions as well, and that is what the IGC is now working on. Another important topic is, of course, meteorology: How do thermals develop – those who master them can take advantage of them, the weather conditions that made history. And finally, as always: sit back, relax and enjoy the DM Bayreuth. All this in the current issue of segelfliegen! Enjoy reading by subscription or as a single issue.

And then, during the gliding club Christmas party, the question suddenly arose: Where are we going for the gliding camp? Already a bit lulled to sleep after various resolutions and quorums (etc. yawn, blah, blah, blah), I was immediately wide awake: I’ve always wanted to join! Only my lack of experience actually forbade me to think about it, e.g. when I think of the landing approach in Turnau („If you can touch the bell on the church tower with your hand, you’re right“). But seriously: why not? So I took the initiative and voted for Niederöblarn (simply because I wanted to have more than just a handkerchief as a landing field). Even if I don’t achieve any records, at least I’ve learned something; the area is great, I can safely fly somewhere and the colleagues are fun. It’s still my own goals that I want to achieve.

But I have to say that I don’t belong to the age group of pilots who can be given a stick and then it works. I’ve only had my licence for a few years and at the age of 60 I’m already allowed to have an annual medical. With 40 hours solo in the air, I’m not really experienced yet, but at least I’ve already reached the point where I’ve been thermally in the air three times for four and a half hours, and the landing was not a relief, but a necessary evil. I also often find myself analysing my flights on the logger: Well, if I got there from that altitude, then I can still achieve that from 500 m more … 

So I was part of the party – which was also immediately joyfully received by my colleagues. In anticipation, they consulted Google Earth/Maps and familiarised themselves with the area. And suddenly there it was, this mean, sneaky monster called no-longer-in-the-comfort-zone. This is supposed to be a runway? It’s no more than 15 metres wide, made of asphalt, with a mountain right next to it, and it’s nowhere near as long as the one at Spitzerberg (author’s note: the home airport). Oh God, oh God, how is that possible? Right away: It is possible, and easy too, but more on that later.

Learning takes place outside the comfort zone. But there are always two voices in the brain. The other one said, „Hey dude, hundreds of pilots land there every day, and so do the young ones who learned there, so don’t make a drama out of it, take it slow and without pressure.“ Then you start to examine your old flights in terms of landing accuracy (if you haven’t always taken part in the „landing competitions“ in the club anyway) and come to the conclusion: What’s the problem? Just because it looks so small on GoogleEarth? 

Of course, one also begins to think in a different direction: The Silver-C is already a desirable achievement (50 km distance, five hours duration, 1000 m altitude gain). If every-thing fits, you can think about it, it’s really only to the Dachstein or to Liezen and back. No more monster thoughts, an attitude of expectation spreads that makes me want much more. When I left for Niederöblarn, my feelings were somewhere in the middle between IronMan and rabbit-before-the-snake. (the full article in our current issue)

Auf gehts zum Stammtisch!

Nachdem die Veröffentlichung des Flug des Monats Mai aufgrund organisatorischer Probleme etwas auf sich warten ließ, ist man bei Late Night Soaring beim Flug des Monats Juni wieder voll im Zeitplan, denn dieser wird am kommenden Donnerstag, den 6.7., wie immer um 20:30h vorgestellt. Und wir können in jedem Fall versprechen, dass es sich um einen epochalen Flug handelt, den das Team ausgewählt hat. Nicht nur was den Flug angeht, auch das gesamte Drumherum ist sicherlich ein Meilenstein in der Segelfluggeschichte, auch wenn es unterm Strich kein echter rekordflug gewesen ist. Daher ist das Team gespannt, ob die Klickzahlen für diese Episode auch neue Rekordzahlen erreicht.

Die neue Ausgabe ist da!

Und wieder warten spannende, unterhaltsame und interessante Berichte auf euch! So ist einer unsere Autoren ist mit Gordon Boettger geflogen, der inzwischen mit Nachtsichtbrille einen spektakulären Flug über 3000 Kilometer absolviert hat, ein anderer ist froh, wenn er bei Tag einem Berg nicht zu nah kommt (Textauszug unten) und ein dritter hat das anspruchsvolle Terrain in Omarama erkundet. Es muss aber nicht immer spektakulär sein, auch eine Zwei-Tages-Tour kann mega Spaß machen, genauso, wenn man seine Grenzen bei einem Acro-&-Safety-Tag erkunden kann. Und das alles ohne Stress im Cockpit; dazu zählt auch das richtige Verhalten bei Begegnungen in der Luft, die richtige Vorflug-Taktik beim Fliegen in den Alpen und das Management des persönlichen „Wasserhaushalts“ zumal auf langen Flügen. Sicherheit ist immer auch ein Thema bei zentralen Segelflugwettbewerben, darum bemüht sich jetzt die IGC. Ein anderes wichtiges Thema ist natürlich die Meteorologie: Wie entwickelt sich die Thermik – wer das beherrscht, kann sie nutzen, die Wetterlagen, die Geschichte schrieben. Und zum Schluss wie immer: zurücklehnen, entspannen und in unserer Kolumne die DM Bayreuth aus Bodensicht geniessen. Viel Spaß bei der Lektüre!

… und dann kam während der Segelflieger Club Weihnachtsfeier plötzlich die Frage auf: wohin fahren wir denn auf Segelfluglager? Schon etwas eingeschläfert nach diversen Beschlüssen und Feststellungen der Beschlussfähigkeit, etc. gähn, blablabla, war ich war sofort hellwach: DA wollte ich schon immer mal mit! Allein meine mangelnde Erfahrung verbot mir eigentlich darüber nachzudenken, z.B. wenn ich an den Landeanflug in Turnau denke („wennst die Glocke am Kirchturm mit der Hand berühren kannst bist richtig …“). Im Ernst: Aber warum nicht? Also stimmte ich initiativ für Niederöblarn (einfach aus der simplen Überlegung heraus dort nicht nur ein Taschentuch als Landefeld zu haben) Selbst wenn ich keine fliegerischen Höhenflüge und Medaillien mitbringe: als mindesten Output hab ich was gelernt, die Gegend ist geil, ich kann sicher wo mitfliegen, und die Kollegen sind lustig. Es sind immer noch meine eigenen Ziele, die ich erreichen will.

Ich muss vorrausschicken, dass ich nicht in die Altersgruppe der Flieger gehöre, denen man einen Steuerknüppel in die Hand drückt und dann funktioniert das, ich habe den Schein erst seit ein paar Jahren und ich darf mit 60 Jahren schon jährlich zur fliegertauglichen ärztlichen Untersuchung. Mit 40 Stunden solo in der Luft jetzt echt noch nicht erfahren, aber zumindest schon so weit, dass ich dreimal 4.5 h Stunden thermisch in der Luft war, und die Landung keine Erlösung, sondern ein notgedrungenes Übel war. Auch ertappe ich mich öfters dabei meine Flüge am Logger zu analysieren: na, wenn ich aus der Höhe die 12km dorthin gekommen bin, dann kann ich ja aus 500m mehr das auch noch erreichen, usw.

Also: ich war mit von der Partie – was auch sofort freudig von den Kollegen aufgenommen wurde. In Vorfreude gleich mal Google-Earth/Maps und Co befragt und sich mit der Gegend dort vertraut gemacht. Und da war es auf einmal, diese gemeine, hinterhältige Monster namens Nicht-mehr-in-der-Komfortzone. Das soll eine Landebahn sein? die ist ja max. 15 m breit, aus Asphalt auch noch, gleich daneben ein Berg, und so lange wie am Spitzerberg (Anmerkung Autor: der Heimatflughafen) ist sie bei Weitem nicht, Ohgott-ohgott wie soll das gehen … gleich vorweg: das geht, und leicht dazu auch noch, aber mehr dazu später.

Lernen findet außerhalb der Komfortzone statt. Aber es gibt ja immer zwei Stimmen im Gehirn: die andere sagte nämlich: hey Alter, da landen täglich hunderte Piloten, und die Jungen, die dort gelernt haben auch, also mach kein Drama draus, geh es langsam und ohne Druck an. Dann beginnt man seine alten Flüge bezgl. Landegenauigkeit (sofern man nicht eh schon immer bei den Ziellandewettbewerben im Verein mitgemacht hat) mal zu untersuchen und kommt zu dem Schluss: wo ist denn da das Problem? nur weil´s so klein aussieht auf GoogleEarth ? 

Man beginnt sich aber auch natürlich auch Gedanken in eine andere Richtung zu machen, ein Silber C ist schon auch eine erstrebenswerte Leistung (50km Strecke, 5h Dauer, 1000m Höhengewinn). Wenn alles passt kann man ja ruhig auch darüber nachdenken, ist ja eigentlich nur zum Dachstein oder nach Liezen und zurück. Von Monstergedanken nun keine Spur mehr, es macht sich eine Erwartungshaltung breit die Lust auf noch viel mehr macht. D.h. meine Gefühlswelt bei Abfahrt nach Niederöblarn war irgendwo in der Mitte zwischen IronMan und Kaninchen-vor-der Schlange angesiedelt… Lesen Sie den ganzen Artikel in unserer aktuellen Ausgabe.

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