Jetzt lesen: segelfliegen Ausgabe November/Dezember!

segelfliegen magazin 06-22 hat wieder viele tolle Beiträge für Sie im Gepäck: Bernhard Eckey ist für uns die neue AS 34 Me geflogen, David Richter-Trummer erklärt den Einstieg in die Wellenfliegerei, Weltmeisterin Cornelia Schaich lässt die Frauen WM in England Revue passieren, Klaus Fey berichtet von der VGC in Slowenien, Holger Weitzel verrät, wie man geschickt die Sensorbox für die anemoi-Windanzeige einbaut und Johannes Kirstein gibt eine detaillierte Anleitung zum Selberbauen des Instrumentenbretts. Auch die Themen Meteorologie und Sicherheit kommen nicht zu kurz, wir stellen eine neue Kunstflug-Formation vor und für unsere Italien-Fans den Avioportolano. Wer das Winterfluggebiet Rheintal erkunden möchte, der kann jetzt schon einmal ein wenig in den Bericht von Matthias Arnold „reinschnuppern“:

Mit dem Herbst kommt bekanntlich auch der Wind. An vielen Stellen in Deutschland lässt sich dieser auch in der thermikarmen Wintersaison für das Segelfliegen nutzen. Bei genauer Betrachtung gibt es an vielen Flugplätzen Berge oder kleine Hügel, die sich bei passendem Wind zumindest für einen längeren Flug in Platznähe eignen. Mit meinem Heimatflugplatz Weinheim befinde ich mich in einem der etablierteren Winterfluggebiete, in dem wir das Privileg genießen, das komplette Jahr fliegerisch nutzen zu können. In dieser und der nächsten Ausgabe des segelfliegen magazins möchte ich auf die Besonderheiten meiner Heimatregion eingehen.  

Als vor rund 45 Millionen Jahren der Rheingraben entstand, ahnte wohl noch niemand, welch ausgezeichnete Segelflugeigenschaften er später haben würde. Zwischen Frankfurt im Norden und Basel im Süden erstreckt sich der knapp 300 Kilometer lange Graben. Im südlichen Bereich wird er im Westen von den Vogesen und im Osten vom Schwarzwald abgegrenzt. Im Norden schließen sich der Pfälzerwald und der Odenwald an die weitläufig ebenen Flächen an. Genau diese Kombination aus Flachland und zusammenhängenden Hügelketten an dessen Rand stellt die Grundlage für das tolle Winterfluggebiet dar. Neben den topographischen Gegebenheiten genießen wir insbesondere im nördlichen Bereich eine recht gute Luftraumsituation. Schiebt sich nun ein Tiefdruckgebiet vom Atlantik kommend über England nach Osten über Norddeutschland, so lohnt es sich, die Wetterkarten genauer zu analysieren. Als eine sehr nützliche Informationsquelle hat sich dabei die kostenfreie Wettervorhersage von www.windfinder.com etabliert. Diese eignet sich, um langfristige Wetterprognosen schon viele Tage im Voraus zu beobachten. Leider bringt ein Tiefdruckgebiet naturgemäß eine feuchte Luftmasse mit sich, die zudem labil ist. Deswegen nutze ich nach einer oberflächlichen Bewertung potenzieller Flugwetterlagen über „windfinder“ in den letzten zwei bis drei Tagen vor dem Ereignistag die Konvektionskarten vom DWD sowie die schön aufbereiteten Karten von Topmeteo. Erfahrungsbedingt möchte ich an dieser Stelle aber erwähnen, dass eine gewisse Unsicherheit bezüglich der zu erwartenden Schauer bei fast jedem Westwindtag bis kurz vor dem Start bleibt. Schon oft mussten wir geplante Flüge am Morgen canceln, weil die Regentätigkeit doch stärker war als vermutet und erhofft. Aber das gehört zum Segelfliegen, insbesondere im Winter, eben dazu. Als eine bewährte Taktik, um möglichst wenig Fehltreffer zu landen, hat sich das ständige Arbeiten mit den Wetterkarten herauskristallisiert. Selbst an einem Tag, an dem man durch Termine gar keine Zeit zum Fliegen hätte, kann man sich dennoch aus den Prognosen eine Erwartung an den Wetterablauf gestalten, diese Erwartung aus dem Bürofenster heraus beobachten und daraus Rückschlüsse auf die eigene Interpretation der Wettermodelle ziehen. 

Nehmen wir nun aber an, dass sich ein toller Hangtag angekündigt hat. In den Prognosen von windfinder.com zeigt sich ein Wind aus West mit rund 15 Knoten, was für die Bergstraße optimal ist. Die Konvektionskarten zeigen keine Schauer, und auch das Radarbild am Morgen lässt keinen Zweifel an einem schönen Flugtag aufkommen. Es lohnt sich sicherlich, ein wenig mehr Zeit für die Vorbereitung der Flieger einzuplanen, denn die Abläufe sind nicht so routiniert wie im Sommer, und durch die anfallenden Winterarbeiten ist vielleicht nicht alles an dem Ort, an dem man es vermutet. Beim Aufrüsten der Flugzeuge schauen wir dann oft etwas enttäuscht an den Windsack. Der hängt recht schlaff in der Gegend herum und zeigt zudem eine viel zu große Südkomponente, obwohl die recht tiefen Wolken direkt aus Westen herziehen. Kein Grund zur Sorge! Oft beginnt ein Hangtag in unserer Region genau so. Es bedarf lediglich wenig Einstrahlung, um die tieferen Luftschichten mit den höher gelegenen zu durchmischen (…). Den gesamten Artikel finden Sie in unserer aktuellen Ausgabe November/Dezember

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