Late Night Soaring – Der Streckenflug-Stammtisch

Segelflieger unterhalten sich mit Gleitschirmfliegern

Sicherlich hat sich jeder Segelflieger schon einmal über einen Gleitschirmpiloten geärgert und umgekehrt ergeht es unseren Gleitschirmkollegen sicherlich nicht anders. Vieles beruht vermutlich auf der Unwissenheit der einen Fliegerspezies über das was die anderen tun oder auch nicht tun oder können bzw. nicht können. Das Late Night Soaring Team versucht mit der nächsten Folge am Donnerstag, 1.12., wie immer live um 20:30h, mit diesem Unwissen über das was die anderen machen, etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Als Gleitschirmpiloten konnten für diese Folge Bundesligapilot Jakob Karpfinger, sowie Chrigel Maurer, mehrfacher Sieger der Red Bull X-Alps gewonnen werden. Allen Segelfliegern, die am deutschen Segelfliegertag 2019 in Freudenstadt waren, wird sicherlich noch der Festvortrag von Chirgel Maurer in bester Erinnerung sein.

Alle live Zuschauer können natürlich im Chat auch wieder Fragen an die beiden stellen.

Mit dieser Folge startet das Late Night Soaring Team eine lockere Serie „Late Night Soaring around the world“. 

Mit dieser Folge startet das Late Night Soaring Team eine lockere Serie „Late Night Soaring around the world“. Es gibt weltweit so viele interessante Regionen, an denen Segelflug betrieben wird, über die es sich lohnt mehr zu erfahren, als sich nur die Flugstrecken und Kilometer im Internet anzuschauen. Nachdem es mit Worcester in Südafrika bereits im Frühjahr 2021 eine Folge über ein Fluggebiet außerhalb von Europa gab, geht es diesmal in die Rocky Mountains nach Colorado. Der Österreicher Clemens Ceipek ist seit vielen Jahren nicht nur fliegerisch in Boulder beheimatet. Neben fantastischen Bilder wird er über das erste FAI 1000er, sowie die dortigen Wellenflug Möglichkeiten berichten, er wird auf auf die Besonderheiten des Fluggebietes eingehen, sowie einen besonderen Wettbewerb, die 14er challenge vorstellen, bei dem es darum geht alle 14000er in Colorado mit dem Segelflugzeug zu überfliegen, und davon gibt es in den Rockies eine ganze Menge… Für diejenigen, die Blut geleckt haben werden, gibt es Tipps, wie und wo man als Gast dort Segelfliegen kann. Die live Zuschauer haben natürlich im Chat wieder die Möglichkeit Fragen zu stellen. Also seid wieder alle dabei, wenn es am 17.11. wieder heißt: „Es ist Donnerstag 20 Uhr, dreißig Minuten, hier ist Königsdorf…“

Jetzt lesen: segelfliegen Ausgabe November/Dezember!

segelfliegen magazin 06-22 hat wieder viele tolle Beiträge für Sie im Gepäck: Bernhard Eckey ist für uns die neue AS 34 Me geflogen, David Richter-Trummer erklärt den Einstieg in die Wellenfliegerei, Weltmeisterin Cornelia Schaich lässt die Frauen WM in England Revue passieren, Klaus Fey berichtet von der VGC in Slowenien, Holger Weitzel verrät, wie man geschickt die Sensorbox für die anemoi-Windanzeige einbaut und Johannes Kirstein gibt eine detaillierte Anleitung zum Selberbauen des Instrumentenbretts. Auch die Themen Meteorologie und Sicherheit kommen nicht zu kurz, wir stellen eine neue Kunstflug-Formation vor und für unsere Italien-Fans den Avioportolano. Wer das Winterfluggebiet Rheintal erkunden möchte, der kann jetzt schon einmal ein wenig in den Bericht von Matthias Arnold „reinschnuppern“:

Mit dem Herbst kommt bekanntlich auch der Wind. An vielen Stellen in Deutschland lässt sich dieser auch in der thermikarmen Wintersaison für das Segelfliegen nutzen. Bei genauer Betrachtung gibt es an vielen Flugplätzen Berge oder kleine Hügel, die sich bei passendem Wind zumindest für einen längeren Flug in Platznähe eignen. Mit meinem Heimatflugplatz Weinheim befinde ich mich in einem der etablierteren Winterfluggebiete, in dem wir das Privileg genießen, das komplette Jahr fliegerisch nutzen zu können. In dieser und der nächsten Ausgabe des segelfliegen magazins möchte ich auf die Besonderheiten meiner Heimatregion eingehen.  

Als vor rund 45 Millionen Jahren der Rheingraben entstand, ahnte wohl noch niemand, welch ausgezeichnete Segelflugeigenschaften er später haben würde. Zwischen Frankfurt im Norden und Basel im Süden erstreckt sich der knapp 300 Kilometer lange Graben. Im südlichen Bereich wird er im Westen von den Vogesen und im Osten vom Schwarzwald abgegrenzt. Im Norden schließen sich der Pfälzerwald und der Odenwald an die weitläufig ebenen Flächen an. Genau diese Kombination aus Flachland und zusammenhängenden Hügelketten an dessen Rand stellt die Grundlage für das tolle Winterfluggebiet dar. Neben den topographischen Gegebenheiten genießen wir insbesondere im nördlichen Bereich eine recht gute Luftraumsituation. Schiebt sich nun ein Tiefdruckgebiet vom Atlantik kommend über England nach Osten über Norddeutschland, so lohnt es sich, die Wetterkarten genauer zu analysieren. Als eine sehr nützliche Informationsquelle hat sich dabei die kostenfreie Wettervorhersage von www.windfinder.com etabliert. Diese eignet sich, um langfristige Wetterprognosen schon viele Tage im Voraus zu beobachten. Leider bringt ein Tiefdruckgebiet naturgemäß eine feuchte Luftmasse mit sich, die zudem labil ist. Deswegen nutze ich nach einer oberflächlichen Bewertung potenzieller Flugwetterlagen über „windfinder“ in den letzten zwei bis drei Tagen vor dem Ereignistag die Konvektionskarten vom DWD sowie die schön aufbereiteten Karten von Topmeteo. Erfahrungsbedingt möchte ich an dieser Stelle aber erwähnen, dass eine gewisse Unsicherheit bezüglich der zu erwartenden Schauer bei fast jedem Westwindtag bis kurz vor dem Start bleibt. Schon oft mussten wir geplante Flüge am Morgen canceln, weil die Regentätigkeit doch stärker war als vermutet und erhofft. Aber das gehört zum Segelfliegen, insbesondere im Winter, eben dazu. Als eine bewährte Taktik, um möglichst wenig Fehltreffer zu landen, hat sich das ständige Arbeiten mit den Wetterkarten herauskristallisiert. Selbst an einem Tag, an dem man durch Termine gar keine Zeit zum Fliegen hätte, kann man sich dennoch aus den Prognosen eine Erwartung an den Wetterablauf gestalten, diese Erwartung aus dem Bürofenster heraus beobachten und daraus Rückschlüsse auf die eigene Interpretation der Wettermodelle ziehen. 

Nehmen wir nun aber an, dass sich ein toller Hangtag angekündigt hat. In den Prognosen von windfinder.com zeigt sich ein Wind aus West mit rund 15 Knoten, was für die Bergstraße optimal ist. Die Konvektionskarten zeigen keine Schauer, und auch das Radarbild am Morgen lässt keinen Zweifel an einem schönen Flugtag aufkommen. Es lohnt sich sicherlich, ein wenig mehr Zeit für die Vorbereitung der Flieger einzuplanen, denn die Abläufe sind nicht so routiniert wie im Sommer, und durch die anfallenden Winterarbeiten ist vielleicht nicht alles an dem Ort, an dem man es vermutet. Beim Aufrüsten der Flugzeuge schauen wir dann oft etwas enttäuscht an den Windsack. Der hängt recht schlaff in der Gegend herum und zeigt zudem eine viel zu große Südkomponente, obwohl die recht tiefen Wolken direkt aus Westen herziehen. Kein Grund zur Sorge! Oft beginnt ein Hangtag in unserer Region genau so. Es bedarf lediglich wenig Einstrahlung, um die tieferen Luftschichten mit den höher gelegenen zu durchmischen (…). Den gesamten Artikel finden Sie in unserer aktuellen Ausgabe November/Dezember

Late Night Soaring

Mit dem Flug des Monats Septembers geht auch die zweite Staffel Flug des Monats von Late Night Soaring zu Ende. Wer hätte zu Beginn, während des lockdowns im Frühjahr 2021 gedacht, was aus dieser anfangs nur als Königsdorfer und Unterwössener internen Weiterbildungsmassnahme gedachten Geschichte einmal werden wird und es mittlerweile Folgen mit mehr als 12.000 Klicks geben wird!? Am kommenden Donnerstag, den 06.10. wird der insgesamt 15. Flug des Monats Gewinner gekürt, bevor es ab November dann in die dritte Staffel Late Night Soaring mit gebietsspezifischen Themen gehen wird. Wer aber nun der Gewinner des Flug des Monats September wird, wird natürlich noch nicht verraten, einfach war die Auswahl für das Late Night Soarig Team auch diesmal nicht. Also seid alle wieder dabei, wenn es heisst: „Es ist Donnerstag Abend, 20 Uhr und 30 Minuten…“

https://www.youtube.com/channel/UCTGeJxLmkAUI_GFLZ3IWdbA

Heimkehrhilfe LS4-JET ist zulassungsfähig

Der deutsche Hersteller M+D Flugzeugbau mit Sitz im norddeutschen Friedeburg hat jetzt die letzten notwendigen Testflüge für die EASA Zulassung seines Jet-Triebwerks MD-TJ 42 als Heimkehrhilfe für alle Baumuster des Segelflugzeugs LS4 erfolgreich absolviert. Die Umrüstung auf LS4-JET kann direkt beim Hersteller M+D Flugzeugbau in Friedeburg (D) erfolgen. Alternativ wird ein Kit zur Umrüstung durch einen zertifizierten Betrieb vor Ort beim Kunden angeboten. Der LS4-JET kann ab sofort geordert werden. Erste Kundenbestellungen liegen bereits vor. Der Preis für den Umbau des angelieferten LS4 zum LS4-JET beginnt bei rund 27.000 Euro (netto zzgl. der jeweiligen länderspezifischen Umsatzsteuer). Mehr unter:

Late Night Soaring

Schon wieder ist ein Monat rum und so langsam neigt sich die 2022er Streckenflugsaison dem Ende entgegen. Aber auch der August hat noch einmal jede Menge überaus interessante Flüge hervorgebracht, mit einer wahren Flut von 1000er und sogar 1100er Strecken aus Deutschland und Holland, wie es sie wohl in der Häufung in einem August noch nie gegeben hat und das teilweise sogar mit alten Rennklasse Fliegern aus den 80er Jahren… Dann natürlich typischerweise für die Jahreszeit jede Menge große Strecken in Südfrankreich und Spanien, auch hier wurde nicht nur die 1000er Marke mehrfach geknackt, da gab es sogar welche jenseits der 1200er Marke. Mit einem Grunau Baby und einem Index von 54!!! wurde die 100km Marke geknackt. Wie jeden Monat hatte das Late Night Soaring Team wieder die Qual der Wahl, welcher denn nur der Flug des Monats August wird. Welcher der oben genannten Flüge, oder ob es ein ganz anderer geworden ist, erfahrt Ihr ab dem 08.09. unter 

https://www.youtube.com/channel/UCTGeJxLmkAUI_GFLZ3IWdbA/videos

Bitterwasser bestellt PV-Anlage und
reduziert seinen CO2 Fußabdruck

Namibia bezieht seinen Strom im Wesentlichen aus Südafrika. Dort sind hauptsächlich Steinkohlekraftwerke in Betrieb, da Südafrika Steinkohle im Tagebau gewinnen kann. Nun sind die Abgase der südafrikanischen Steinkohle Kraftwerke nicht so gut gereinigt wie in Deutschland. Deshalb ist es wichtig auf diesen Strom zu verzichten. Bitterwasser hat nun zwei große Photovoltaik Anlagen bestellt. Eine Anlage 57 kWp für die Lodge und eine Anlage 25 kWp für das angrenzende Dorf.Bei so viel Sonne wie in Namibia, wo soll sich denn dann sonst Photovoltaik lohnen.

Jetzt die Ausgabe September-Oktober lesen!

Mit wie immer zahlreichen spannend und informativen Beiträgen rund um den „geilsten Sport der Welt“. Zum Beispiel zum Thema Wellenfliegen. David Richter-Trummer erklärt in diesem ersten Teil die Theorie:

Lautlos steht der Segler im Raum, nicht der Hauch einer Turbulenz kommt von außen. Obwohl unten ein Sturm die Bäume peitscht und der Wind bis zu unserer Höhe noch zunimmt schneiden die Flügel durch absolut ruhige Luft wie Öl. Dennoch verhält das Vario wie festgeklebt im positiven Bereich und das Gebirge voraus versinkt gleichmäßig in sich selbst. Dabei steht der Segler praktisch ortsfest in der Strömung. Es ist ein surreales Erlebnis. Klar kann man verstehen und erklären, was da gerade passiert, doch der gesamte Körper bleibt angespannt, skeptisch und misstrauisch – „das kann doch alles nicht wahr sein“ – will er mir sagen. Alleine schon weil es so anders ist, als was wir üblicherweise im Segelflugzeug erleben fasziniert und bereichert uns Wellenfliegen so sehr.

Die weitesten, schnellsten und höchsten Flüge werden nicht in Thermik, Hangwind oder Konvergenz – Systemen, sondern in Wellen Erflogen. Auch wenn diese Rekord – Strecken nicht bei uns in Europa gelingen, weil schlicht die Topografie in Verbindung mit den klimatischen Bedingungen hierfür nicht genug hergibt, so bleibt die Wellenfliegerei dennoch auch bei uns in Mitteleuropa eine faszinierende und spannende Sache.

Weil in keiner anderen Art der Segelfliegerei annähernd vergleichbare Höhen erreicht werden, die nutzbare Saison erheblich erweitert werden kann, und Wellenfliegen so erfrischend anders ist als Thermik oder Hangwind, fasziniert und bereichert jeder Wellenflug aufs neue. Um nun aber Wellenfliegen zu können sind drei Grundvoraussetzungen nötig. Denn Wellen entstehen nun mal nur, wenn die Topographie, das Windprofil und die Stabilität der Luftmasse zusammen passen.

In der Meteorologie unterscheidet man verschiedenste Arten von Wellen. Die für uns interessante Gattung bezeichnet der Fachmann als Gravitations- oder Schwerewellen. Das ist sehr sprechend, weil sie den Grundcharakter von „Wellen“ verdeutlicht. Denn die „schwere“ der Luftmasse selbst führt nach einer raschen vertikalen Auslenkung erst zur Bildung dieses für uns so beliebten atmosphärischen Phänomene. Wie wir alle wissen bewegt sich ein in der Atmosphäre Vertikal ausgelenktes, trockenes Luftpaket entlang einer Trockenadiabate. Es kann daher thermisch nur weiter steigen, wenn die Umgebungsluft labil genug geschichtet ist. Eine Stabile Schichtung (z. B. eine Inversion) erzeugt sehr rasch eine rücktreibende Kraft, die ein weiteres Steigen hemmt. Der Clou bei dem Verständnis von Gravitationswellen ist nun, das ein vertikal ausgelenktes kleines Luftpaket in Stabiler Schichtung nicht nur bei seiner Aufwärts Bewegung gehemmt wird, sondern auch wenn es nach unten ausgelenkt wird, wieder in seine Ausgangslage zurückkehren will (…) Den ganzen Artikel finden Sie in der neuen Ausgabe von segelfliegen

Musterzulassung für Ventus-3F und Ventus-3TP

Segelflugzeuge des Typs V3F und V3TP sind von nun an EASA-zertifiziert.

Der Ventus-3TP mit Turbo-Heimweghilfe und der Ventus-3F mit FES Elektro-Heimweghilfe sind jetzt zugelassen. Der Ventus-3TP sowohl in der 18m- als auch in der 15m-Version. Der Ventus-3F in der 18m-Version hat derzeit noch die temporäre Zulassung, die 15m-Version kommt demnächst.

Late Night Soaring 

Jetzt hat es geklappt: die Sendung startet am 11.08. pünktlich um 20:30 Uhr!

Viel Spaß allen, die dabei sind:-)

Am Donnerstag, 04.08. um 20:30h gibt es ein kleines Jubiläum zu feiern, das Late Night Soaring Team hat sozusagen goldene Hochzeit, mit der Ausgabe zum Flug des Monats wird es die 50. Folge Late Night Soaring geben. Unglaublich, was aus dem anfänglich nur als Ersatz für den Corona bedingt ausgefallenen  Königsdorfer Streckenflugweiterbildungstag gedachten Online Meeting mittlerweile entstanden ist.
 
Auch diesmal hatte das Königsdorfer und Unterwössener Late Night Soaring wieder die Qual der Wahl, welchen Flug man zum Siegerflug auswählt, so viele sensationelle Flüge hat es wieder gegeben. Interessante Wandersegelflüge quer durch die Alpen hat es gegeben, oder auch durch halb Europa hindurch mit Überflug der Inseln Rügen. Oder ob es mit dem/der Sieger:in über 1400km durch Deutschland geht, oder bei dem zweitgrößten jemals geflogenen Alpen FAI Dreieck durch die gesamte Südwestecke der Alpen, oder ob es sich um ein Flachland/Alpen FAI 1000er, oder ein deklariertes FAI 1000er von Hamburg aus handelt, bleibt natürlich noch geheim. Vielleicht ist es aber auch ein Flug aus Spanien, ein Clubklasse Flug über knapp 1000km oder ein 1000er, der in der Industrie Thermik verlängert wurde, es bleibt spannend und wird am 04.08. aufgelöst, wenn es wieder heißt: es ist Donnerstag 20 Uhr 30, hier ist Königsdorf, hier ist Unterwössen…“
 
https://www.youtube.com/channel/UCTGeJxLmkAUI_GFLZ3IWdbA/featured

Die Ausgabe 04-22 ist da!

Mit vielen interessanten Artikeln u. a. zu Flugtechnik, Meteorologie, Sicherheit, Wettbewerb und spannenden Flug-Erlebinssen. Wer schon mal reinlesen möchte, hier ein kleiner Vorgeschmack auf den Bericht von David Richter-Trummer:

FINDE DEN BART!

Im Wechselspiel zwischen Gleiten und Steigen überwinden wir inzwischen beinahe unvorstellbare Distanzen. Und das alles mit der Kraft steigender Luftmassen, in welchen wir uns bevorzugt aufhalten allein.

Um nun größere Strecken zu fliegen, ist es nötig den Tag möglichst auszunutzen, also früh genug zu starten und spät genug zu landen. Natürlich sollten wir auch dazwischen ordentlich vorankommen. Für all diese Punkte ist es entscheidend, gut zu steigen. Wie allgemein bekannt sein sollte machen besonders bei schwachem Steigen geringe Verbesserungen der Steigrate einen großen Unterschied für die erzielbare Reisegeschwindigkeit. Daher hat das Finden, selektieren und das effiziente Nutzen von Aufwinden oberste Priorität beim Stecken fliegen.

Ob ich mit 0.4 oder 0.9 m/s steige macht für die erzielbare Reisegeschwindigkeit einen erheblichen Unterschied. Im neben gezeigten Beispiel für eine Reisegeschwindigkeit. Bei stärkeren Steigwerten ist die Steigerungsrate nicht mehr so riesig, aber trotzdem mehr als relevant.

Heute beschäftigen wir uns daher mit absoluten Grundlagen – dem lokalisieren und Zentrieren der Aufwinde.

Ist der Himmel strahlend blau und die Temperatur hoch so muss doch auch die Thermik gut sein. Zumindest meine Arbeitskollegen erwarten oft, dass bei diesem herrlichen Wetter doch auch das Segelfliegen besonders schön sein muss. Gar mancher hat dann aber doch seine liebe Not mit den Verhältnissen, denn besonders das Steigen wird bekanntlich mit zunehmender Temperatur immer anstrengender. Erfahrene Kameraden gehen daher bei warmer Luft und strahlend blauen Himmel lieber schwimmen als sich mit der Blubberblasen Thermik abzumühen.

Das Zentrieren der Thermik ist so eine Sache. Es ist einerseits vom Wetter, vom Flugzeug, aber auch der Neigung der Piloten und der Instrumentierung abhängig. Nachdem die schlechteste Möglichkeit das Zentrieren nach Vario darstellt und darauf abgestimmte Verfahren sehr stark vom verwendeten Variometer- System und den eingestellten zeitkonstanten abhängt, lasse ich das einfach aus. Die Unterschiede zwischen verschiedenen Varios können sehr gravierend sein. Ich persönlich harmoniere mit manchen sehr teuren, neuen und überaus weit verbreiteten Varios dermaßen schlecht, dass ich sie gar nicht mehr einschalte, weil sie mich mehr behindern als unterstützen, denn ich empfinde sie als Störsignal.

Optimal zentriert man thermische Bärte nicht nach Vario, sondern nach Sitzdruck, also vertikaler Beschleunigung. Zudem leistet die Akustik der Strömung, wenn der Bart saugt, die Fahrtänderung sowie die Lageänderung des Flugzeugs wichtige Zusatz Information.

Daher ist es mir sehr wichtig, dass mein Flieger prinzipiell leise und vertraut ist. Wenn er zusätzlich schön anzeigt, ist das kein Nachteil.Was heißt schön anzeigen? Nun das macht jeder Flieger ein wenig anders…

Den gesamten Artikel findest du hier im aktuellen Magazin.

Late Night Soaring: 

Flug des Monats April

Es gibt bei Late Night Soaring ein kleines Jubiläum zu feiern: die zehnte Folge Flug des Monats (ok zugegeben, eine davon war genau genommen der Flug des Winters…) wird am Donnerstag ausgestrahlt. Und wenn man sich die bisher gesendeten Folgen anschaut findet man bei diesen Folgen Klickzahlen von bis zu knapp 11.000, was bei in Deutschland noch aktiven 20.000 Segelfliegern durchaus eindrucksvoll ist.
Der Monat April brachte bereits einige äußerst interessante Flüge zum Vorschein und das Ganze in mehreren verschiedenen Regionen. Einige dieser Flüge blieben teilweise für die große Masse unentdeckt, weil sie vielleicht nicht unbedingt die ganz großen Punktezahlen hervorbrachten, aber natürlich gab es auch bereits wirklich richtig große Flüge. Welcher nun vom gesamten Late Night Soaring Team zum Flug des Monats April auserkoren wurde, bleibt natürlich noch geheim, aber so viel sei gesagt, es ist einmal mehr ein wirklich außergewöhnlich Flug über den Benjamin Bachmaier und Mathias Schunk mit dem/den Pilot:innen sprechen werden. Veröffentlicht wird das Ganze am Donnerstag den 05.05. um 20:30h:
https://www.youtube.com/channel/UCTGeJxLmkAUI_GFLZ3IWdbA/featured

Flugzeugtaufe 

beim Dr. Angelika Machinek Förderverein Frauensegelflug e.V.

Die Pionierinnen der „Schwobamädle“ und Dr. Angelika Machinek schrieben in ihren Leben Segelfluggeschichte – Ihr Andenken wird gewahrt

Mit knapp 250 Mitgliedern ist der Dr. Angelika Machinek Förderverein Frauensegelflug e.V. (AMF) einer der größten Fördervereine im Segelflugsport. Aufgabe und Zielsetzung des Vereins ist es, Frauen in Strecken- und Wettbewerbsflug zu unterstützen. Mit zwei eigenen Förderflugzeugen und zahlreichen fliegerischen Unternehmungen gelingt es dem Verein immer wieder, Anfängerinnen bei ihren ersten Streckenflugerfahrungen zu begeistern und erfahreneren Pilotinnen anspruchsvolle Trainingsmöglichkeiten zu bieten.

Unterstützung erfährt der Verein durch die vielen Mitglieder sowie großzügige Sponsoren und Gönner. Ein besonderer Dank seitens des Vereins gilt dem Club der Segelfliegerinnen (CdSF) Stuttgart, die ihr Vereinsvermögen dem Dr. Angelika Machinek Förderverein Frauensegelflug e.V. spendeten. Wie Christiane Lehr als ehemalige Vorsitzende des CdSF im April-Adler bereits berichtete, hat sich der Club der Segelfliegerinnen im 86. Jahr seit der Gründung aufgelöst, blieb sich jedoch mit der Übertragung des Vereinsvermögens an den AMF bis zum Schluss ihrem Gründungsgedanken treu, Frauen den Traum vom Fliegen zu ermöglichen. 

Für den AMF war dies eine äußerst positive Überraschung und Ehre. Denn dem AMF wurden auch die Lager- und Fahrtenbücher, in denen die segelfliegerischen Aktivitäten und Treffen der Pilotinnen seit Gründung des CdSF aufgezeichnet wurden, zu treuen Händen übergeben. Dank freundlicher Unterstützung im AMF werden diese digitalisiert und dann online betrachtet werden können. 

In Andenken an diese Pionierinnen im deutschen Segelflug wurde der Janus des AM-Fördervereins im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung von Christiane Lehr, vormals Club der Segelfliegerinnen Stuttgart, auf den ehrenvollen Namen „Schwobamädle“ getauft. 

Das zweite Flugzeug des AMF, eine LS4, erhielt an diesem Tag ebenfalls einen bekannten Namen: In Erinnerung an die überragende Pilotin und Namensgeberin des AMF, die sich mit großer Überzeugung für den Frauensegelflug einsetzte und die Interessen der Frauen in den höchsten Gremien des DAeC und international vertrat, wurde die LS4 auf den Namen „Angelika“ getauft.

Beide Flugzeuge werden auch in diesem Jahr 2022 Nachwuchs- und Wettbewerbspilotinnen überlassen, die sie an Wettbewerben und Trainingslagern fliegen und ihre Erfahrungen und ihr Können erweitern werden.

Der Dr. Angelika Machinek Förderverein Frauensegelflug e.V. ist weiterhin auf ehrenamtliche, sachliche und finanzielle Unterstützung angewiesen und bedankt sich bei allen Sponsoren und stillen wie auch aktiven Unterstützern, die den Erfolg erst ermöglichen. Neue Mitglieder sind herzlich willkommen! Alle wichtigen Informationen und Kontakte finden sich auf: www.am-foerderverein.de .  Aktuelle Berichte über die Flüge der beiden Förderflugzeuge finden sich auf Instagram: amf.segelflug.(Heike Deboben)

Unsere Mai-Juni Ausgabe ist da!

Viele spannende, informative und auch kritische Beiträge warten auf unsere Leser: Flüge, die einer spektakulären Route folgen, eine neue Wellenära einläuten oder quer zu den bekannten Rennstrecken oder zusammen mit erfahrenen Youngsters ein einmaliges Flugerlebins bescheren … Neues zur Thermik und ein neues Fallschirm-Konzept … Beiträge, die Ihre Sicherheit erhöhen … Wissenswertes zum Windenstart und eine tolle Methode, das verlorene Vorseil aufzufinden … ein bisschen Geschichte und wie immer unsere beliebte Kolumne. Ein kleiner Vorgeschmack schon hier – und dann viel Spaß bei der Lektüre:

Te Ararora: Neuseeland von Süd nach Nord, Blick auf Auckland

Tausende Weitwanderer haben bereits die gesamte Länge Neuseelands auf dem Te Araroa Trail von Cape Reinga nach Bluff zu Fuß zurückgelegt. Segelflieger-Ass Terry Delore aus Christchurch will nun als erster die Strecke im Segelflugzeug bewältigen.

Der mehrfache Weltrekordhalter erzielte bereits in seiner Jugend als Drachenflieger große Erfolge. 1983 gab Terry dann diese Branche des Luftsports auf und wechselte in die Segelfliegerei zurück, wo er schon nach kurzer Zeit an Weltmeisterschaften teilnahm. In den letzten Jahrzehnten hat er sich voll und ganz auf die Jagd nach internationalen Rekorden konzentriert. Am 13.12.2009 legte der Neuseeländer über seinem Heimatland 2500 km im Segelflug zurück – ein Weltrekord, der jedoch noch am selben Tag von Klaus Ohlmann in Argentinien gebrochen wurde.

Bei seiner neuen Herausforderung – dem 1600 km Flug von Bluff nach Cape Reinga wird er von seiner Tochter Abbey unterstützt, die selbst seit ihrem 16. Lebensjahr fliegt. Als Copilotin übernimmt sie die Navigation und Kommunikation mit den Controllern.

Das für ihr Abenteuer ausgewählte Flugzeug, ZK-GZF, ist eine selbststartfähige ASH25Mi mit der Steve Fossett und Terry Delore bereits gemeinsam auf Rekordjagd gegangen sind. Als Startplatz ist Omarama logistisch am Besten geeignet, auch wenn das die Flugdistanz um ca. 270 km erhöht. Von Bluff aus, dem südlichsten Ort Neuseelands, soll es dann soweit wie möglich Richtung Norden gehen. Ebenso wie die Weitwanderer werden auch Terry und Abbey die beeindruckenden diversen Landschaften Neuseelands während ihres Fluges bestaunen können. Auf der wilden Südinsel stehen die rotbraunen Berge und die Hochlandschaft mit ihren blauen Seen im direkten Kontrast zu den in Schnee und Gletscher gehüllten Giganten aus Granit auf der einen Seite und den grünen, flachen Feldern in Küstennähe. Auf der grünen Nordinsel überfliegen sie deutlich höher besiedelte Gebiete und Großstädte, sowie weite Waldzüge und Ackerland. Sogar Vulkane und Sandstrände liegen auf ihrer Flugroute. Um den Flug überhaupt möglich zu machen, muss sich über der gesamten Südinsel im Lee des Alpenhauptkamms ein verlässliches Wellensystem ausbilden (…) 

Den ganzen Artikel lesen Sie in unserer neuen Ausgabe

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