Das neue PowerFLARM Fusion
Flarm ist mittlerweile aus keinem Cockpit mehr weg zu denken. Ständig weiterentwickelt und verbessert hat das Ur-Flarm bis heute gewaltig an Funktionalität zugelegt. Nach dem grossen Schritt PowerFLARM, ab dem auch vor Transponder und ADSB Signalen, und nicht nur von direkten anderen Flarm Signalen gewarnt werden konnte, ist seit kurzem die neueste Version, das PowerFLARM Fusion auf dem Markt. Es ist eine modernisierte Version des bewährten PowerFLARM Core, aber mit einer Benutzerfreundlichkeit, die begeistern kann.
Gleich zu Beginn eine kurze Klärung. Das bisherige Gerät hiess offiziell PowerFLARM Core, das neue hört jetzt auf den Namen PowerFLARM Fusion. In diesem Artikel nennen wir zur Vereinfachung das alte Core und das neue Fusion. Sonst ist da zu viel Power im Spiel…
Der Name Fusion lässt auf eine Verschmelzung schliessen. Diesmal nicht in der Kernkompetenz des Flarm, vor Gefahren zu warnen, sondern bezüglich seiner Bedienbarkeit und Nutzung. Darin liegt der Clou, denn zum ersten Mal ist das Flarm keine eckige Box mehr, die man im Hintergrund einbaut und hin und wieder via USB und zuvor erstellter Datei auf seine Wünsche einstellt. Nein, ab jetzt ist das Flarm näher beim Piloten, ist Teil der „sichtbaren“ Instrumentierung und kann überwacht werden. Der Zauber dahinter ist der sogenannte Flarm Hub und die Möglichkeit, das Fusion direkt per Bluetooth oder Wi-Fi mit einem externen Gerät zu verbinden.
Vergleichen wir zuerst noch das neue Fusion mit dem Vorgänger Core. Preislich liegen sie praktisch gleich auf. Ein Core mit IGC, ENL und zweiter Antenne kostete etwa 1.910 EUR, das Fusion jetzt rund 1.890 EUR. Das Fusion hat die exakt gleichen Abmessungen, ist bis auf ein paar Gramm gleich schwer, und hat die gleichen Anschlüsse. Vier für die verschiedenen Antennen, ein USB, ein D-sub DE-9 und ein RJ45. Kleiner Unterschied hier zum Vorgänger, es sind physisch immer alle Antennen-Anschlüsse vorhanden. Die ADSB oder die zweite Flarm Antenne müssen also nicht wie früher nachgerüstet, beziehungsweise per kostenpflichtigem Upgrade freigeschalten werden.
Auch die Befestigung ist exakt gleich wie am Core zuvor, sodass ein Tausch sehr einfach und ohne Probleme funktioniert. Von aussen nicht sichtbar sind die in jedem Fusion standardmässig vorhandenen Features IGC, ENL und Audio Out. Dafür braucht es auch keine kostenpflichtigen Upgrades mehr. Das wirklich neue am Fusion ist aber das eingebaute Wi-Fi und Bluetooth Modul, durch das es direkt mit externen Geräten verbunden werden kann und hinter dem sich die neue Benutzerfreundlichkeit verbirgt. Denn damit lässt sich das Fusion jetzt über den sogenannten Hub bedienen. Auf diesen kommen wir gleich noch ausführlich zu sprechen. Ach ja, das wohl auffälligste Merkmal des neuen Fusion ist die knallige Orange Farbe, die das Gold des Power Flarm ablöst.
Soviel zur Theorie. Aber wie schlägt sich das Fusion in der Praxis. Zuerst einmal muss es eingebaut werden. In meinem Fall erfolgt der Tausch gegen ein Core. Nichts einfacher als das. Alle Stecker ab, Antennen losschrauben und das Core ausbauen. Das Fusion einbauen, Stecker dran und die Antennen wieder anschrauben. Fertig!
Für die bereits eingebauten Antennen sind Adapter notwendig, die man als Set dazu bestellen kann. Man braucht sie, da die neuen Antennen und damit das Fusion einen anderen Anschluss haben, der nun weltweit einheitlich ist. Durch die Adapter werden die Anschlüsse dann ein paar Millimeter länger, was in den aller meisten Fällen aber überhaupt kein Problem sein sollte. Neue Antennen haben natürlich schon die neuen Anschlüsse. Die Adapter sind also zum Beispiel nur für den Tausch des Fusion gegen ein Core mit bereits installierten Antennen notwendig.
Das war´s auch schon zum Einbau. Der notwendige Papierkrieg mit MinorChange und EASA Form123 muss natürlich auch ausgeführt werden (…)
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